Kultur am Hochrhein

Kultur am Hochrhein e.V.
Title
Direkt zum Seiteninhalt


Kultur
am Hochrhein
Aktuell
Belcanto unterm Storchenturm
Das diesjährige Belcanto-Konzert des ensemble muss widmet sich insbesondere der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Freuen dürfen Sie sich auf Highlights aus einigen großen Opern und Operetten, wie die Habanera und Seguidilla aus Bizets Carmen oder das klanggewaltige erste Finale aus Strauss’ Fledermaus. Neben Carmen wird auch das Zigeunerleben von Schumann zu hören sein, womit die ,Zigeuner‘ als Randgruppe einen größeren Platz in unserem Programm finden. So hat sich Heimat bzw. Heimatlosigkeit als ein übergeordnetes Thema ergeben, das sich auch in weiteren Stücken auf andere Weise findet, wie etwa dem Wanderer an den Mond von Schubert. Ein gewisser Kontrast bilden die sogenannten Heurigen- und Wienerlieder, wozu u. a. Im Prater blühn wieder die Bäume oder das Taubenvergiften von Kreisler gehören. Es erwartet sie also ein sehr abwechslungsreiches Programm mit passender romantischer Atmosphäre beim Storchenturm während eines lauen Sommerabends. Wie auch in den letzten beiden Jahren dürfen Sie sich wieder auf die Mezzosopranistin Michelle Sitko freuen, die uns einige große Arien der Romantik singen wird, darunter die schon oben angesprochenen Auszüge aus Carmen, aber auch Mahlers Ich bin der Welt abhanden gekommen und Stücke von Rossini, Massenet und Offenbach. Sie werden darüber hinaus wieder Alexander Kübler hören, der die Registerarie des Leporello aus Mozarts Don Giovanni singen wird. Als Gast dürfen wir dieses Jahr Werner Gröschel ankündigen, der uns das Hobellied von Ferdinand Raimund vortragen wird. Gerahmt wird das Konzert wieder vom ensemble muss, welches aus ausgebildeten Sängerinnen und Sänger unserer Region besteht.

Da der Begriff ,Zigeuner‘ in unserem Programm einen größeren Stellenwert einnimmt, möchten wir folgend ein paar Worte zur Problematik dieses Wortes verlieren. Bei dem Wort ,Zigeuner‘ handelt sich um eine abwertende und stigmatisierende Bezeichnung, die bereits im 15. Jahrhundert aufkam. Die Ausgrenzung geschah in der frühen Neuzeit zunächst vor allem von Seiten der Kirche, die sogenannte ,Zigeuner‘ als ,Heiden‘ und Ungläubige verfolgte. Im 19. Jahrhundert wurden ,Zigeuner‘ verstärkt im Zuge aufkommender Rassentheorien aufgrund körperlicher Merkmale ausgegrenzt und abgewertet, was letztlich in im Massenmord durch die Nationalsozialisten gipfelte. Bis heute lebt der Begriff der ,Zigeuner‘ weiter, obwohl er Sinti, Roma und andere Gruppen stigmatisiert und entmenschlicht. Der Verein Kultur am Hochrhein und alle Mitwirkenden lehnen jegliche Form von Diskriminierung ab. Unser diesjähriges Programm möchte somit auch kritische Töne anschlagen, in einer Zeit, in der Ausgrenzung und Intoleranz zunehmen

Sonntag, 6. Juli, 20 Uhr beim Storchenturm in Tiengen.
Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im evangelischen Gemeindesaal statt.
  

  

"DIE MUSIK SPRICHT FÜR SICH ALLEIN.
VORRAUSGESETZT WIR GEBEN IHR EINE CHANCE."

- Yehudi Menuhin -
KONTAKT
Sie erreichen uns über Mail:  kultur-am-hochrhein(@)web.de


1. Vorsitzender:  Paul Kreher      
2. Vorsitzende: Doris Schäuble
Kassiererin: Ute Schilling



Zurück zum Seiteninhalt